Constancy
Digital Business

INTERVIEWREIHE

Partnerschaftliche Zusammenarbeit und langjährige Geschäftsbeziehungen – das ist uns als constancy am Wichtigsten. Bei unserer täglichen Arbeit führen wir eine Vielzahl an interessanten Gesprächen mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten und lernen individuelle Erfahrungen, Denkweisen und auch persönliche Eindrücke und Erlebnisse von unseren Geschäftspartnern kennen.

„Im Gespräch mit …“ gibt einen Einblick, nicht nur in berufliche, sondern auch persönliche Gewohnheiten und Vorlieben.

IM GESPRÄCH MIT...MATTHIAS LUGE

In diesem Rahmen waren wir im August 2021 im Gespräch mit Matthias Luge, Geschäftsführer der Marketingagentur Art-Kon-Tor. Wir als Onlinehändler arbeiten in einem Umfeld, in dem es gilt die Themen Technik, Produktauswahl, Steuern und Support sowie auch Marketing zu beherrschen. Letzteres ist selbst so umfangreich, dass es dafür spezialisierte Firmen auf dem Markt gibt. Matthias Luge ist seit 19 Jahren in der Agentur tätig und hat dort zunächst einen klassischen Werdegang durchlaufen bevor er Geschäftsführer und Miteigentümer wurde. Das Netzwerk, in dem er und wir uns bewegen, bietet uns immer wieder die Möglichkeit, in den Austausch zu fachlichen Themen und Erfahrungen zu gehen.

WAS MACHST DU UND DEIN UNTERNEHMEN?

Art-Kon-Tor ist eine Marketingagentur aus Jena. Wir sind dafür da, dass Unternehmen in unserer digitalisierten Welt besser sichtbar sind und ihre Produkte gut verkaufen können. Dabei helfen wir ihnen. Oft sind es Produkte, die schwer erklärbar sind, es nicht so einfach haben in der Kommunikation. Darin sind wir gut und das ist unser Job. Mein Beruf heißt „der Mann für alles“. Sonst wird es auch langweilig

WAS MACHT IHR DABEI ALLES?

Es geht um die Marke und die User Experience, also die Erlebbarkeit der Produkte. Wir erarbeiten Strategien, entwickeln Konzepte und Kampagnen. Wir setzen diese dann natürlich auch um, über verschiedene Medien: Web Portale, Internetauftritte, Apps, Konfiguratoren aber auch die analoge Welt, wie z.B. Geschäftsberichte. Alles nach unserem Orange Way mit Herz, Hand und Hirn.

 

WAS MACHST DU DA SPEZIELL? WAS IST DEINE AUFGABE?

Meine Aufgabe ist es, dass der Laden gut läuft, mit Themen am Puls der Zeit bleiben, die strategische Ausrichtung und dass wir Aufträge bekommen – ich bin vertrieblich stark aktiv. Ich bin auch dafür da, dass gute Laune im Unternehmen ist, dass Menschen an Art-Kon-Tor und unseren Weg glauben und Orientierung haben.

 

WAS MACHT DIR AM MEISTEN SPASS AN DEINER ARBEIT

Wenn ich ein Lächeln bekomme, wenn ich früh in die Firma komme oder digital und die Menschen begrüße. Oder wenn ich sehe, wie die Teams miteinander arbeiten und etwas gut gelaufen ist. Aber auch, wenn wir feiern und uns über etwas freuen können.
Ich freue mich sehr, wenn auch einmal schlechte Laune im Unternehmen ist, also Stress im Projekt ist. Dann aber die Menschen Lösungen finden und sie nach der Lösung noch mehr zusammengeschweißt sind – wenn also ein Lerneffekt entsteht.

 

WIE LANGE MACHST DU DIESE ARBEIT SCHON?

Ich mach das genau schon 19 Jahre. Es gab einen ganz klassischen Werdegang vom Junior Projektleiter, Senior Projektleiter, Kundenberater, dann mit Prokura, später Beteiligung an der Agentur bis hin zum Geschäftsführer. Ich kann mich noch an mein erstes großes Projekt erinnern. Das war die Vermarktung einer neuen Margarine aus Raps, die sehr gesund ist. Den Namen gab es schon. Aber wie sieht der Schriftzug aus, wie ist die Umverpackung gestaltet und mit welchen Maßnahmen geht sie jetzt in die Welt?
Damals begannen wir mit kleineren Teams, haben uns im Laufe der Zeit weiter professionalisiert, die internen Strukturen angepasst und dafür gesorgt, dass der Kunde vor, beim und nach dem Projekt ein gutes Gefühl hat und natürlich auch ein erfolgreiches Projekt bekommt, um gern Nachfolgeprojekte mit uns zu machen. Das ist eine Maxime von mir und mir ganz wichtig: ein gutes Gefühl vorher, mittendrin und danach.

 

WARUM MACHST DU DAS? WAS IST DEIN MOTIV?

Ich bin ein hungriger Mensch. Ich bin neugierig. Ich arbeite gern mit Menschen und habe gern Abwechslung bei den Themen. Ich probiere auch gern etwas Neues aus. Und ich freue mich auch besonders, wenn man die Produkte, die man begleitet, entwickelt, erlebbar macht, vermarktet und auch zu sehen bekommt – kaufen kann. Auch wenn das Produkt teilweise im B2B versteckt ist. Und natürlich freue ich mich, wenn wir von Top Unternehmen angefragt werden.

 

WAS MACHST DU IN 5 JAHREN?

Das ist eine gute Frage. Unsere Welt dreht sich ja immer schneller und es gibt viele Einflussfaktoren, an die man gar nicht denkt, z.B. die Corona-Krise oder jetzt auch Afghanistan. Die Reise geht immer nach vorn mit neuen digitalen Produkten. Ich baue aber auf gesundes Wachstum – so 10-15% pro Jahr und freue mich, die Agentur mit meinem Geschäftspartner Hendrik Ditzel, der 10 Jahre jünger ist, weiter zu entwickeln. Ich möchte den Menschen Sicherheit geben und Konstanz.

 

Kurz & Knapp

  • - Name: Matthias Luge
  • - Alter:50 Jahre
  • - Wohnort: Jena
  • - Beruf: Geschäftsführer von Art-Kon-Tor Kommunikation GmbH
  • - Schuhgröße: 45
  • - Lieblingsfarbe: blau
  • - Kontakt: m.luge@art-kon-tor.de

MACHST DU DANN PERSÖNLICH NOCH DAS GLEICHE?

Das ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall bin ich bei Art-Kon-Tor. Aber was genau, kann ich Dir nicht sagen. Das wird die Zukunft zeigen.

 

WAS BRAUCHST DU JETZT NOCH?

Ich brauche Mitarbeiter, junge Leute, die neugierig und hungrig sind. Ich brauche für mich etwas mehr Zeit für Gedankengänge, neue Themen und Menschen, die mich inspirieren.
Ganz klar ist: Ich möchte mit meiner Arbeit natürlich auch Geld verdienen, Spaß muss es machen und meine Neugier befriedigen.

 

BERICHTE MIR DOCH BITTE VON DEINER HELDENREISE.

Die gab es auf Arbeit als Projektleiter, als junger Mensch bei Art-Kon-Tor, denn da geht man unbedarft ran und auch naiv. Das ist auch ein Vorteil des Jungen und Reifenden. Man denkt nicht immer gleich um drei Ecken und an die Dinge, die schwierig werden könnten. Wenn man so entspannt an Dinge heran geht, ist das eine eigene Qualität.


Aber in meiner Lehre bei Zeiss habe ich noch alte Tugenden, wie Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Genauigkeit, mitbekommen. Das hat mir geholfen, bspw. bei meinem Geschäftspartner Karsten Meyer, der mir damals angeboten hat, Anteile zu übernehmen und Gesellschafter in einer Agentur zu sein. Da habe ich gemerkt, dass sich etwas verändert hat für mich. Ich übernehme jetzt noch mehr Führung und Verantwortung. Ich muss mehr noch die Menschen begeistern und dafür sorgen, dass sie an einen glauben. Ich finde, man arbeitet nicht nur für eine Marke, sondern eben auch für Menschen. Dabei hilft mir jetzt mein Geschäftspartner Hendrik. Denn nur gemeinsam ist man stark und gut.


So erlebt man Dinge und entwickelt sich weiter. Das ist ein Weg, der mich dazu geführt hat, dass ich 2015 Geschäftsführer wurde. In dem Moment hat man noch mal eine neue Stufe erreicht, wo man keinen mehr fragen kann, wo man Entscheidungen treffen muss. Ich sage heute, dass es wichtig ist, Entscheidungen zu treffen und nicht zu zögern – egal, ob sie richtig oder falsch sind. Das ist etwas, was heute noch wichtiger wird in unserer modernen Welt. Aus dem Privaten habe ich noch eine Geschichte: Wir haben seit 4 Jahren einen Hund – Nero heißt er. Er ist in unserer Winterurlaubszeit aus der Hundepension ausgerissen. Wir haben ihn damals 6 Tage lang bei -7 bis -15 Grad von früh 7 bis abends 23 Uhr gesucht. Als wir uns den Hund angeschafft haben, bin ich naiv herangegangen und sagte mir, es wird schon alles gut gehen, um dann aber zu merken, welche Verantwortung an einem Tier hängt und wie wir, ich, meine Frau Ulrike und mein Sohn Anton, Kräfte entwickelten, um Nero wieder zu finden. Das war auch eine kleine Reise von „ich habe keine Ahnung“ bis hin zu „wie hole ich ein Tier zurück“.


Was mir dabei auch klar wurde: Wir leben in einer sehr friedvollen Zeit, also ohne Krieg, Essen ist immer genug da, Wohlstand ist vorhanden. Wir haben warme Wohnungen, Kleidung, Luxus – das ist ja ein Traum. Ich musste dabei auch nie an meine Grenzen gehen. Aber in diesen 6 Tagen, wenn das Tier schon „ausgewildert“ ist, nicht mehr hört und du hilflos tagelang suchst, habe ich erfahren, was ein Mensch für eine Leistungsfähigkeit entwickeln kann, bei durchschnittlich -10 Grad Celcius, 40 km am Tag laufend, 16 Stunden lang. Ich hatte Energie ohne Ende – danach war ich eine Woche krank. Das hat mir gezeigt, zu was man in der Lage ist, wenn man den Willen dazu hat – sich sagt „dranbleiben“!

 

WOFÜR WÄREST DU EINE GUTE LÖSUNG?

Ich wäre eine gute Lösung, wenn es darum geht zuzuhören, um zu reflektieren, Ideen und Lösungen zu entwickeln und zum Motivieren. Ich bin eine gute Lösung, das Licht am Ende des Tunnels aufzuzeigen. Und für gute Laune.

 

OHNE WAS VERLÄSST DU NIE DAS HAUS?

Nie ohne Zigaretten und Schlüssel. Und, das ist lustig: Nie ohne Schuhe. Ich habe verschiedene. Je nachdem, wie ich mich fühle und worauf ich Lust habe, suche ich mir eine Farbe aus. Die Auswahl geht natürlich auch nach der Kleidung. Wenn man es ganz genau nimmt, verlasse ich das Haus nie ohne ungeputzte Schuhe.

 

WAS HAST DU IMMER DABEI?

Ich bin immer mobil erreichbar. Egal ob Uhr oder Handy.

WAS ISST DU MORGENS?

Einen Kaffee und eine Zigarette. Und wenn es gut läuft, gibt es noch ein Croissant.

 

WENN ICH MIT 9 PERSONEN BEI DIR KLINGELN WÜRDE, WAS GÄBE ES DANN FÜR UNS ZU ESSEN?

Ich würde entweder Rührei machen oder wenn es gute Freunde sind, dann gäbe es Nudeln mit Lachs.

 

LIEBER FAHRRAD ODER LIEBER ROLLER/MOTORRAD?

Lieber Motorrad!

 

ZU WELCHER MUSIK TANZT DU AM LIEBSTEN?

House-Musik.

 

WAS IST DEINE LIEBLINGSFARBE?

Blau. Bei Kleidung rot, schwarz, grau und weiss. Wenn ich mich für eine entscheiden müsste, dann blau.

 

WAS IST DEIN LIEBLINGSTIER?

Der Hund. Eigentlich hatte ich immer nur große Hunde gern, aber wenn man einmal ein Tier hat, dass einen verändert und dann andere Hundebesitzer sieht, habe ich jetzt alle Hunde gern. Hunde geben einem sehr viel.

 

WAS HAST DU VON DEINEM HUND GELERNT?

Gelassenheit, sich mal Zeit nehmen, füreinander da sein. So ein Hund freut sich sehr, egal ob man vorher mit ihm geschimpft hat oder nicht. Er ist nicht nachtragend. Ich habe so ein Sprichwort im Leben, dass aber auf Hunde nicht zutrifft: „Wer nicht einzahlt, kann nicht abheben.“ Bei so einem Hund kann man immer abheben. Aber Einzahlen macht Spaß!

 

WENN DU MIT DEN FINGERN SCHNIPPEN KÖNNTEST UND EIN WUNSCH GINGE IN ERFÜLLUNG, WELCHER WÄRE DAS?

Ich wünsche mir für meinen Sohn ein schönes und erfülltes Leben. Ich würde den Wunsch also konkret machen. Ob die Welt gerechter oder sozialer ist? Was ist sozial gerecht? Ist sozial gerecht, dass der Fußballer sehr viel mehr als die Friseurin verdient? Ist es sozial gerecht, dass ein Politiker einen Pensionsanspruch nach 5 Jahren hat? Das hat kein anderer Mensch und ist mir daher unverständlich. Ich wünsche mir konkret etwas für meinen Sohn!

 

WER IST FÜR DIE WELT DER WICHTIGSTE MENSCH?

Die Menschen an sich. Nicht einer, sondern alle.

 

WAS WÜRDE DEIN 16-JÄHRIGES ICH VON DIR HEUTE HALTEN?

Das ist ein cooler Typ. Ich würde denken, der ist noch keine 50, sondern erst 30, den man gerne haben kann und der ein guter Freund ist.

 

WÜRDEST DU DEINEM 16-JÄHRIGEN ICH EINEN TIPP GEBEN?

Bleib so wie Du bist. Sei mutig. Und sei auch mal egoistisch. Zieh durch.

 

BITTE VERVOLLSTÄNDIGE DEN SATZ: WENN ICH EINE THÜRINGER BRATWURST VERGLEICHEN MÜSSTE, DANN…

Würde ich auch gern eine Weißwurst essen. Die sind auch sehr gut.

 

WER HAT DICH DIESE WOCHE AM MEISTEN ÜBERRASCHT?

Die Helene. Das ist die Tochter einer Freundin, die in Wien studieren möchte. Sie ist wirklich mit 18 Jahren weggezogen. Ich weiß nicht, ob ich das mit 18 gemacht hätte.

 

WAS WÜRDEST DU ALS ERSTES TUN, WENN DU UNSICHTBAR WÄREST?

Ich würde gern für einen Tag unsere Bundeskanzlerin begleiten. Vielleicht ist es ganz unspektakulär, aber vielleicht auch nicht.

 

GIBT ES JEMANDEN IN DEINEM LEBEN, DER DICH POSITIV BEEINFLUSST HAT?

Ja, den gibt es. Das ist mein Großonkel Herbert, der jüngste Bruder meiner Oma. Er wäre jetzt 99 Jahre. Er hat es sehr gut gemeint. Wir haben als Familie sehr zusammengehalten. Er hatte eine Werbeagentur in Augsburg und ein bewegtes Leben mit Kriegsgefangenschaft, Aufbruchsstimmung, bis hin zum Wohlhabend werden und einem schönen Leben. Er hat mir schöne Dinge mitgegeben, die mit Herausforderungen, Mut und Pflichten zu tun haben, mit Großzügigkeit, aber auch Strenge. Er war wie ein Vater zu mir.

 

BIST DU SCHON EINMAL GOTT BEGEGNET?

Nein, bin ich nicht. Aber ich finde es gut, dass es ihn gibt. Er gibt vielen Menschen Kraft und Halt.
Aber, vielleicht bin ich ihm doch begegnet? Als wir unseren Hund gesucht haben, als wir schon darüber sprachen, wie es ohne ihn weiter gehen soll, also als wir schon aufgeben wollten, gab es einen Augenblick. Ich wusste plötzlich, dass er wieder da ist. Für mich war das ein Zeichen, „wie, wenn die Welt neu entsteht“. Da habe ich so gedacht, vielleicht hat uns doch Gott geholfen. Ich habe wieder gemerkt, dass in einer schwierigen Situation, in der man machtlos ist und man nicht mehr weiß, wie es weiter gehen soll, doch etwas anderes helfen kann.

 

WAS DARF NIEMAND VON DIR WISSEN?

Das darf ich Dir nicht sagen, sonst weiß es ja dann jeder.

WOHER KENNEN WIR BEIDE UNS?

Ich weiß es gar nicht mehr. Ich würde vermuten, dass es aus dem Agentur-digitalen-Umfeld bei einem Firmenereignis war. Wir tauschen uns gern miteinander aus, führen gern Gespräche und trinken auch gern Kaffee gemeinsam.

WAS ERZÄHLST DU ANDEREN, WAS CONSTANCY MACHT?

Ihr kreiert für den Kunden ein Sorglospaket. Ihr baut den Shop auf, kümmert euch um die Vermarktung, macht das Shop Management und den Versand aus einer Hand. Ich erzähle, dass Ihr den Kunden das Leben einfacher und stressfreier macht und sie dabei noch Geld verdienen können und ihnen auch helft, wettbewerbsfähig zu bleiben.

WIE KANN MAN DICH ERREICHEN?

Man kann mich gern telefonisch erreichen, weil ich gern spreche oder auch per Email.

WAS IST DEIN LETZTES WORT?

Nicht nur träumen und sich Wünsche denken, sondern sich auch welche erfüllen. Das Leben ist kurz.

WELCHEN TRAUM ERFÜLLST DU DIR ALS NÄCHSTES?

Den erfülle ich mir nächste Woche: Es ist noch einmal ein Youngtimer mit Verbrennungsmotor, ohne Elektronik und mit Handschaltung.

Vielen Dank! Wir freuen uns, auf viele weitere interessante und spannende Gespräche mit Dir.

 

Das Gespräch führte Mario Melle am 29.08.21

Copyright Constancy GmbH 2023